Die Auswahl an Hotels in Berlin Mitte, die 4-Sterne-Komfort vorweisen können, ist sehr groß. Dabei finden sich echte DEHOGA-Sterne ebenso häufig wie selbst vergebene Sterne. Das Hotel muss deswegen aber nicht schlechter sein.
Bezirk oder Stadtteil Mitte
Zunächst müssen Reisende bei der Suche nach einem Hotel in Berlin Mitte aufpassen, ob sich die ins Auge gefasste Unterkunft im Stadtteil Mitte oder im gleichnamigen Bezirk befindet. Seit der Verwaltungsreform 2001 ist Mitte nämlich doppeldeutig. Wer im Bezirk Mitte sucht, findet Hotels auf einer Fläche von fast 40 km². Buchen Sie vorsichtshalber über eine Kartenansicht der Vergleichsportale oder sehen Sie sich direkt auf der Hotelseite die Anfahrtsbeschreibung an. Während der Stadtteil Mitte nur knapp 11 km² im historischen Zentrum zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz umfasst, reicht der Bezirk Mitte bis an den Flughafen Tegel heran. Hotels in der nordwestlichen Ecke des Stadtteils Wedding sind zwar verkehrsgünstig zur Autobahn und zum Flughafen gelegen, es gibt auch eine U-Bahn-Linie, aber ein abendlicher Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten im Zentrum scheidet aus. Dafür ist das Wohnen hier aber durchweg auch etwas billiger.
Komfort zum günstigen Preis
Gäste, die einen entspannten Urlaub in der Hauptstadt verbringen möchten, entscheiden sich häufig für ein Hotel in Berlin Mitte mit 4 Sternen. Hier darf man hohen Komfort erwarten, ohne für nicht benötigten Luxus bezahlen zu müssen. Im Anforderungskatalog für die Sterne stehen zum Beispiel Frühstücksbüffet oder umfassende Frühstückskarte auf Wunsch mit Roomservice, großzügige Ablageflächen im Bad und eine Rezeption, die rund um die Uhr erreichbar ist. Wer auf Concierge, Hotelpagen und ein zusätzliches Aufräumen des Zimmers zum Abend verzichten kann, darf sich das Geld für den fünften Stern sparen. 4-Sterne-Häuser kann man schon ab etwa 120 Euro pro Nacht buchen, üblich sind je nach Reisezeit Preise von 150 bis 200 Euro pro Nacht für ein Doppelzimmer. 5 % des Nettopreises müssen die Hotels als Tourismusabgabe (City Tax) erheben.
Die Sterne lügen nicht
Vergeben werden die „offiziellen“ Sterne in Deutschland durch Klassifizierungsunternehmen, die zum Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA gehören. Diese wiederum sind nationaler Partner der europäischen Hotelstars Union. Ziel der Verbände ist ein einheitliches Bewertungssystem, das dem Reisenden Entscheidungssicherheit bei seiner Buchung gibt. Dahinter steckt aber auch ein einträgliches Geschäft, denn die Klassifizierung gibt es nicht umsonst. Über 1.000 Euro kann die Bewertung in Berlin kosten, Folgeprüfungen kosten bis zu 600 Euro. Auch aus diesem Grund geht die DEHOGA mit allen juristischen Mitteln gegen die Werbung mit selbst vergebenen oder abgelaufenen Sternen vor – nicht immer mit Erfolg. Ganz offiziell zeigen dutzende Häuser in Berlin Sterne nach Selbsteinschätzung, darunter auch bekannte Marken wie Mercure, InterCityHotel und Novum Select. Für die Gäste muss das kein Nachteil sein – eine Garantie, dass alle Versprechen der Sterne eingelöst werden, gibt es ohnehin nicht, und gerade die Nutzer eigener Sterne werden alles daran setzen, ihren selbst definierten Ansprüchen gerecht zu werden.
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