Die billigste Chance auf eine Übernachtung in Berlin ist das Hostel. Günstig sind vor allem Schlafsäle, in denen vier bis zehn Betten nach der Art einer Jugendherberge oder eines Matratzenlagers aufgebaut sind. Privatsphäre ist dort allerdings ebenso Fehlanzeige wie die Möglichkeit, ein eigenes Bad zu nutzen. Ein Urlaub im Hostel kann ausgesprochen kommunikativ sein, ist aber sicher nicht jedermanns Sache. Wer ein wenig mehr investieren kann, bekommt auch eine Gegenleistung, die den Erholungswert der Ferien deutlich steigert.
Hostels in bester Innenstadtlage
Bei etwa zehn Euro pro Nacht beginnen die Preise in Berlin für ein Hostel. Günstig oder einfach nur billig – das mag jeder für sich entscheiden. Angesichts schnarchender Zimmergenossen oder dem Duft lange getragener Socken wird mancher sich wohl eher entscheiden, die Nacht hindurch zu tanzen und zu feiern, was allerdings nur bei zurückhaltendem Getränkekonsum billiger ist als der Platz im Hostel. Hostel, Jugendgästehaus oder Jugendherberge – der Begriff ist nicht mehr geschützt und kann auch von Anbietern genutzt werden, die nicht dem Deutschen Jugendherbergswerk angehören – unterscheiden sich in der Praxis nur sehr geringfügig von einfachen Hotels mit ein oder zwei Sternen. Auch im Hostel gibt es Doppel- oder sogar Einzelzimmer. Die Differenzierung zwischen Hotel und Hostel, die manchmal sogar im selben Haus gelegen sind, finden sich häufig in den Serviceleistungen. Hostels sind optimiert auf Rucksacktouristen mit kleinem Geldbeutel, ansonsten aber vollem Gepäck. Sie brauchen nur ein bezogenes Bett, aber kein Handtuch, wenn sie stattdessen eine Waschmaschine vorfinden. Wer doch den Hotelservice in Anspruch nehmen will, zahlt extra. Zu Preisen zwischen zwanzig und sechzig Euro pro Nacht gibt es ein Zimmer dieser Kategorie – ohne viel Schmuck am Nachthemd, dafür aber in optimaler Lage zu den besten Touristen-Attraktionen, den Ausgehvierteln und dem Berliner Nachtleben.
Geld für die S-Bahn statt fürs Zimmer
Ein wenig außerhalb der Top-Locations werden auch die Zimmerpreise deutlich billiger. Wer also in Berlin ein Hostel wirklich günstig buchen will, sucht nicht in Mitte, Charlottenburg oder Kreuzberg. Da sind auch der Wedding oder Neukölln gut genug. Das gesparte Geld ist in einer Tages- oder Wochenkarte für die S-Bahn gut angelegt. Damit sind Sie in der ganzen Stadt mobil. Bei kleiner Reisekasse verzichten Sie besser auf die Berlin WelcomeCard und ähnliche Touristen-Angebote. Sie schließen zwar ermäßigte Eintritte und Rabatte auf die Stadtrundfahrt ein, sind aber dafür auch deutlich teurer als die gewöhnlichen Fahrkarten. Apropos Stadtrundfahrt: Möchten Sie Berlin im berühmten Doppeldecker-Bus erleben, fahren Sie mit der Linie 100 vom Bahnhof Zoologischer Garten zum Alexanderplatz und mit der 200 wieder zurück. Sie haben unterwegs eine Menge der Highlights gesehen und zu Ihrer BVG-Fahrkarte keinen Cent zugezahlt.
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