Auch wenn die Hauptstadt eigentlich keine Nebensaison kennt, sind in Berlin Hotel-Deals immer wieder im Angebot. Was darf es sein? Ein Nahverkehrsticket oder ein Leihfahrrad im Zimmerpreis enthalten, ein Arrangement mit Konzert- oder Veranstaltungstickets, oder einfach ein besserer Preis mit einer Gratis-Übernachtung oder einem Upgrade auf eine bessere Zimmerkategorie? Buchungsportale im Internet, aber auch die Original-Webseiten der Hotels bieten eine große Auswahl an Schnäppchen.
Überdurchschnittlicher Auslastungsgrad
Knapp achthundert Hotels, Pensionen und Gasthöfe bieten etwa 140.000 Gästebetten direkt in Berlin an. Der Auslastungsgrad ist mit mehr als 60 % überdurchschnittlich hoch – im umliegenden Brandenburg sind es nur etwas über 40 %. Die Zahlen machen aber auch deutlich, dass irgendwo immer noch ein Zimmer zu haben ist. Die Stadt kennt keine typische Tourismus-Saison. In Berlin ist immer etwas los, und außerhalb der Ferienzeit lösen Geschäftsleute die Vergnügungsreisenden ab. Voll wird es nur, wenn große Messen sind. Die Internationale Tourismusbörse, die Agrarschau Grüne Woche und die Funkausstellung sind nur einige Beispiele. Zu diesen Terminen steigen die Hotelpreise, nicht nur in den Häusern im Westen der Stadt rund um Funkturm und Messegelände. Da die Messezeiten langfristig vorher feststehen, lässt sich in den meisten Fällen ein Urlaub aber auch gut danach planen. Ein paar Tage Verschiebung reichen, um ein Hotel in Berlin wieder günstig buchen zu können.
Bestpreis-Garantien sind nicht zulässig
Das Bundeskartellamt hat einem Reiseportal die Verpflichtung der gelisteten Hotels zur Abgabe einer Bestpreis-Garantie mittlerweile untersagt. Die 2016 gefällte Entscheidung ist richtungsweisend für die gesamte Branche. Bisher durften Hotels nur im direkten Kundenkontakt, also telefonisch, schriftlich oder per E-Mail, niedrigere Preise zusagen, als sie das Buchungsportal nennt. Und das, obwohl Portalkunden für das Hotel deutlich teurer sind. Schließlich verlangen die Internet-Vermittler üppige Provisionen. Nach der neuen Rechtslage dürfen die Hotels den Kostenvorteil an ihre direkt buchenden Gäste weitergeben oder auch einfach so in den Preiswettbewerb treten. Aus Kundensicht hat das einerseits den Nachteil, dass es nicht mehr ausreicht, auf einer Buchungsseite nach einer Bestpreis-Garantie Ausschau zu halten und dann sicher zu sein, keinen besseren Preis mehr zu bekommen. Auf der anderen Seite führt mehr Wettbewerb zu sinkenden Preisen, und das ist gut für die Reisekasse. Ein Preisvergleich zwischen Buchungsportal und direkter Buchung ist deshalb immer sinnvoll und kostet nur eine Minute.
Deals genau prüfen
Gerade wenn es um Deals geht, sind auch Drittanbieter wie Groupon, Urlaubspiraten oder Dailydeal interessante Adressen. Achten Sie aber darauf, dass viele Deals nur für bestimmte Anreisetage gelten und im Allgemeinen auch nicht stornierbar sind. Kann die Reise krankheitsbedingt nicht angetreten werden, hilft nur eine private Reiserücktrittskosten-Versicherung.
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